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20. Dezember 2009

Schämt euch!


Denn es gibt nicht nur glamour auf dieser welt.
Wir wollen auf das aufmerksam machen was mittlerweile immer weiter in den Hintergrund gedrückt wird, vorallem von unserer Regierung.
Damit es hoffentlich in Zukunft keine
Unfälle ohne Ende und kein zweites Tschernobyl geben wird.

Der »Größte Anzunehmende Unfall« – am 26. April 1986 wurde aus der theoretischen Annahme eines GAUs vernichtende Wirklichkeit. Die Atomwirt- und wissenschaft hatte sich geirrt: Energie aus der Kettenreaktion radioaktiven Materials zu gewinnen war nicht von Menschenhand zu kontrollieren. Eine 1000 Tonnen schwere Betonplatte wurde durch eine Explosion vom Reaktor 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl gerissen, 180 Tonnen radioaktives Material wurden in die Umgebung freigesetzt.
Tschernobyl machte über Nacht Millionen Menschen zu Opfern. Ganze Landstriche wurden unbewohnbar. Eine radioaktive Wolke zog um die ganze Erde. Die Menschen in den betroffenen Gebieten mit Schilddrüsenkrebs oder Leukämie, die Invaliden, die als Liquidatoren (Aufräumarbeiter) gleich nach der Explosion an der Ruine des Kraftwerkes Strahlenmüll entsorgen mußten, die umgesiedelten Menschen, die in ihrer neuen Heimat nicht Fuß fassen konnten, sie alle kennen die Ursachen ihres Leids.

Die Zahlen einer Studie der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) allerdings, wonach bisher lediglich 50 Menschen gestorben und 4000 weitere Todesopfer zu erwarten sind, haben ganz augenscheinlich ein einziges Ziel: Die Verharmlosung des größten nuklearen Unfalls in der Menschheitsgeschichte und damit die Rechtfertigung einer weltweiten weiteren und ausgebauten Nutzung der Atomenergie. Dabei scheut sich der IAEO-Report nicht, die Opfer zu verhöhnen: Der Anstieg von Krankheiten und eine gesunkene Lebenserwartung sei auf den »schlechten Lebensstil« und eine »Opferhaltung« in den betroffenen Gebieten zurückzuführen.
Die Akte Tschernobyl kann und darf noch nicht geschlossen werden. Tschernobyl begann vor 20 Jahren - und tötet seither langsam, schleichend, unauffällig. Es ist ein Unfall ohne Ende. Niemand weiß genau, welche Lasten noch auf die Enkel und Urenkel zukommen werden.

  • Sicherheit: Die Atomkraft ist keinesfalls so sicher, wie oft unterstellt wird. Immer wieder kommt es zum Austritt radiaktiver Substanzen in die Umwelt
  • Uranabbau: Beim Abbau von Uran werden ganze Landstriche verwüstet. Durch Eliminierung der Vegetation ist auch die Atomkraft nicht CO2 neutral
  • Abhängigkeit: Ein großer Teil des Urans kommt aus Russland, so dass bei einem Verzicht auf Gas dir Abhängigkeit vom Energielieferanten Russland auch nicht sinkt
  • Dauer: Von der Planung bis zur Fertigstellung eines Atomkraftwerkes vergehen mitunter Jahrzehnte. Ob der Atomstrom dann bei der Fertigstellung noch kostendeckend produziert werden kann, ist keinesfalls sicher
  • Entsorgung: Die Entsorgung des Atommülls ist derzeit nicht Sichergestellt. Durch den Einsatz sogenannter Zwischenlager wird die eigentliche Entsorgung des Atommülls herausgezögert

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